Dauerhafter Schutz für einheimische Hölzer
Holz ist ein vielseitiger und beliebter Baustoff, der jedoch besonderen Schutz braucht. Denn gerade im Außenbereich, zum Beispiel bei Anbauten wie Balkonen, Carports oder auch bei Gartenhäusern ist Holz permanent Witterungseinflüssen und der Gefahr durch Pilz- und Insektenbefall ausgesetzt.
Gerade unsere einheimischen Hölzer sind sehr empfindlich und müssen entsprechend behandelt werden. Hier sind die innovativen impralit® Holzschutzmittel die geeigneten Produkte, um einen dauerhaften Schutz zu erzielen. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, eignet sich zum Imprägnieren des Holzes besonders das sogenannte Kesseldruckverfahren.
Das Verfahren
Mithilfe von Vakuum und Druck wird das Schutzmittel tief ins Holz eingebracht. Dabei wird zunächst in den Zellhohlräumen ein Vakuum erzeugt und dadurch die Luft im Inneren entfernt. So schaffen wir Platz für die Schutzmittellösung, die anschließend mit hohem Druck in das Holz eingebracht wird. Wir arbeiten mit verschiedenen Verfahren der Kesseldruckimprägnierung, die je nach Holzart, Umgebung und Verwendungszweck angewendet werden.
Anwendungsverfahren
1) Konventionelles Vakuum-Druckverfahren
Ein Imprägnierverfahren mit Tiefenschutz, bei welchem die Holzfeuchtigkeit am Fasersättigungspunkt liegt. Je nach Holzart ist dieser zwischen etwa 25 bis 35%.
Für einen guten Tiefenschutz eigent sich die Vollzelltränkung. Dabei wird die Druckphase so lange aufrechterhalten, bis das Holz keine Imprägnierflüssigkeit mehr aufnimmt.
Starke Vakuumpumpen evakuieren die Luft aus dem Imprägnierkessel und der Holzstruktur. Je besser das Vorvakuum, desto höher ist die zu erreichende Aufnahmemenge an Schutzmittel. Während des Flutens des Kessels mit Imprägnierlösung muss das Vakuum aufrechterhalten werden. Anschließend pressen Druckpumpen die Schutzmittellösung mit hohem Druck tief in das Holz. Das Nachvakuum sorgt dann dafür, dass das Holz tropffrei aus der Anlage gefahren werden kann.
Holzarten unterscheiden sich in ihrer Tränkbarkeit. So müssen z. B. für Fichtenhölzer deutlich längere Vakuum- und Druckzeiten gewählt werden als für Kiefernhölzer.
2) Wechseldruckverfahren
Verfahren zur Imprägnierung von saftfrischem Holz mit einer Holzfeuchtigkeit von 80 bis 120%. Das Wechseldruckverfahren wurde speziell zur Imprägnierung von Fichten- und Tannenrundholz entwickelt.
Beim Wechseldruckverfahren nach Henriksson wird der Imprägnierkessel ohne Vorvakuum mit Tränklösung geflutet. Nach einer Vordruckphase von 30–60 Minuten beginnen die dynamischen Druckwechsel. Hierbei wird das Holz alternierend einem Unter- und Überdruck ausgesetzt. Insgesamt dauert das Verfahren bis zu 22 Stunden mit bis zu 400 Perioden.
Als abgewandeltes Wechseldruckverfahren sei das Hanburgerverfahren genannt. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein alternierendes Verfahren, bei welchem jedoch kein Unterdruck erzeugt wird, sondern innerhalb einer Periode auf Atmosphärendruck entspannt wird. Die Holzfeuchtigkeit vor Behandlungsbeginn liegt bei etwas 65%.